
Acer holt sich einen Rekord
Acer Liquid Z630
Acer gehört hierzulande nicht unbedingt zu den Herstellern, bei denen Käufer an Smartphones denken. Mit dem Liquid Z630 will man sich nun einen besseren Ruf erarbeiten. Wie unser Test zeigt, schlägt sich der PC-Experte dabei sogar recht gut.
Ein Spitzenmodell haben die Taiwaner hier zwar nicht aus der Taufe gehoben, für ein 199 Euro-Modell soll es aber viel zu bieten haben. Auf den ersten Blick wird das nicht so ganz offensichtlich. Schlichtes Design und durchschnittliche Maße sind charakteristisch. Auffällig sind einzig ein verchromter Kunststoffrahmen an den Seiten, die glänzende Lautsprecherabdeckung und ein silbernes Acer-Logo auf der Front- und Rückseite. Ansonsten wird das Äußere von dunklem Kunststoff dominiert. Der ist dafür gut verarbeitet, lässt sich nicht eindrücken und sorgt mit einer leichten Riffelung für guten Grip. Alles in allem wirkt das Liquid Z630 dadurch solide, auch wenn es im Biegetest ein wenig nachgibt.
8 vorn und hinten
Diese minimale Instabilität dürfte vor allem der Größe geschuldet sein. Mit einem 5,5 Zoll-Display bietet das Smartphone viel Platz für Inhalte. Die Auflösung liegt bei 1.280 x 720 Pixeln, was weit von einem Rekordwert entfernt ist. Wer sich noch nicht an Full HD-Smartphones gewöhnt hat, wird diese allerdings als ausreichend empfinden. Die Helligkeit könnte hingegen etwas höher ausfallen, was befürchten lässt, dass Besitzer des Liquid Z630 zumindest bei direkter Sonneneinstrahlung wenig Freude beim Lesen von Texten haben werden. Gemischte Gefühle hinterlässt das Gerät auch in Sachen Kamerafähigkeiten. Auf der Front wie auf der Rückseite prangt ein 8-Megapixel-Modul, das vor allem bei der Aufzeichnung von Bilddetails seine Probleme hat. Schlechte Lichtbedingungen sind zusätzliches Gift und sorgen für zunehmendes Rauschen. Dass Acer einen LED-Blitz verbaut, bietet da wenig Abhilfe, sodass beide Knipsen allenfalls für Schnappschüsse geeignet sind.Mediatek-Hardware sorgt für solide Performance
Überraschend gut fällt derweil die Leistung des Prozessors aus. Acer setzt auf einen Mediatek MT6735, der mit seinen vier Kernen und 1,3 GHz zwar weit von Highend entfernt, aber schnell genug für den Alltag ist. Die Kombination mit 2 GB RAM sorgt dafür, dass man eine solide Performance ohne Hänger oder lange Wartezeiten geboten bekommt. Softwareseitig wird man von einer Acer-Oberfläche begrüßt, die über Android 5.1 gezogen wurde. Die Aktualität stimmt froh, die Anzahl der Zusatzapps dafür etwas missmutig. Wie auf PCs installiert Acer auf dem Liquid Z630 zahlreiche Programme von Partnern wie Ebay oder Booking.com vor, die kaum Mehrwert bieten, dafür aber wertvollen Platz belegen. Glücklicherweise hat sich der Hersteller entschieden, 16 GB internen Speicher zu verbauen, von denen ab Werk noch 9 GB zur Verfügung stehen. Außerdem kann eine Speicherkarte eingelegt werden, was vor akuter Platznot schützen dürfte.Spitzenleistungen im Akkutest
Wer gern Filme schaut oder Musik hört, sollte diese in jedem Fall auf den externen Speicher auslagern – und sich gute Kopfhörer zulegen. Als mobile Beschallungsanlage ist das Liquid Z630 nämlich nur bedingt geeignet, da der Klang des Freisprechers eher dünn und leise ausfällt. Leider ist auch der Ohrhörer nicht von erster Güte und sorgt für ein gewisses Grundrauschen, sodass Vieltelefonierer möglicherweise anderen Modellen den Vorzug geben werden. Wenn es um reine Ausdauer geht, liegt das Liquid Z630 dafür ganz weit vorn. Acer bringt einen 4.000 mAh-Akku unter, der das Gerät selbst beim Videostreaming über WLAN mehr als elf Stunden im Betrieb hält. Davon können die meisten Smartphones nur träumen. Wer einen echten Ausdauerexperten sucht, wird hier deshalb tatsächlich fündig.[RW]
Bildergalerie (4 Bilder)
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Pro



Contra


Fazit
Viel Gutes, wenige Haken.
Einzelwertungen





Kategorie
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Hersteller
Acer
Preis
Aktueller PreisSo testen wir

Das Liquid Z630 ist preislich und leistungstechnisch ein Mittelklasse-Modell, das jedoch einige interessante Stärken vorweisen kann. Neben der absolut überragenden Akkulaufzeit wären da die solide Performance und das brauchbare Display. Außerdem darf man sich über top-aktuelle Software freuen, was etwaige Macken wie die vorinstallierte Bloatware oder die mäßige Kamera durchaus wettmachen kann. Wer viel Smartphone für wenig Geld will, darf deshalb durchaus einen zweiten Blick riskieren.
»Preiswertes Akkuwunder«
Maße in cm: Displaygröße: Auflösung: Gewicht: Speicherplatz: |
15,6 x 7,75 x 0,9 cm 720 x 1.280 Pixel 160 Gramm 16 GB (erweiterbar) |