Handytest
Nokia 2.0
Nokia Lumia 800
Zwei Sorgenkinder der TK-Industrie haben sich zusammengetan, um sich neben Android und iPhone-OS als drittes Ökosystem zu etablieren.
Rein optisch ist es jedoch ein typisches Nokia-Gerät geblieben, denn die peppigen Farbvariationen und der Formfaktor sind markante, finnische Design-Indizien. Wer das Lumia 800 allerdings in Betrieb nehmen möchte, wird überrascht sein, denn der Finne schluckt wie das iPhone nur microSIM-Karten. Die werden vom Netzbetreiber glücklicherweise in der Regel kostenlos zur Verfügung gestellt. Vorbildlich: Die Verarbeitungsqualität ist makellos gelungen und die Metallrückseite tut ihr übrigens. Auch das leicht gewölbte 3,7-Zoll-AMOLED-Display mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln überzeugt durch eine leuchtstarke und brillante Wiedergabe. Insgesamt also ein gelungener Auftritt.
Hoher Spaßfaktor
Das Betriebssystem WP7 diktiert bekanntlich viele Ausstattungszutaten, und beim Lumia 800 wir doch einiges draufgesetzt. So wurden gleich eine 8-Megapixel-Kamera mit LED-Licht, Carl-Zeiss-Optik samt Autofokus sowie ein HD-Camcorder (720p) eingebaut. Die Kamera knipst zumindest bei Tageslicht richtig gute Fotos. Bei widrigen Bedingungen treten hingegen Bildrauschen und blaue Verfärbungen auf. Der Empfang von Daten via HPSA+ mit einer Bandbreite von maximal 14,0 Mbit/s können sich ebenfalls sehen lassen. Ein absolutes Highlight ist aber vor allem die kostenlose Turn-by-Turn-Navigation "Nokia Drive" mit einer schnellen 3D-Ansicht und Kartenmaterial zu über 100 Ländern zum optionalen Download – das macht Navigon und Co. überflüssig! Abgerundet wird der Multimedia-Spaß durch einen guten Audio/ Video-Player, einem Datenarchiv von rund 14 GB sowie Business-Komfort satt dank der Microsoft-Connection. Prädikat: mehr als zeitgemäß.Ordentlich dazu gelernt
R.I.P. Symbian, willkommen Windows Phone 7.5! Der radikale Schritt war richtig, denn das Microsoft-Betriebssystem überzeugt durch optische Eigenständigkeit, intelligente Verknüpfungen und einer guten Übersichtlichkeit. Nur im Punkt Personalisierung hat Android klar die Nase vorn, wobei die Frage erlaubt sei: Braucht man wirklich sieben Startbildschirme und X Widgets? Dank eines 1,4-GHz-Prozessors verrichtet das Nokia Lumia 800 zudem angenehm schnell seinen Dienst. Vor allem das Surfen begeistert. Dank der leistungsstarken Mobilversion des Internet Explorer 9 sowie schnellem WLAN-n bauen sich Homepages sekundenschnell auf. Hier erreicht das Lumia 800 Topwerte.Technisch eher dürftig
Enttäuschend ist die Akkuleistung des Finnen. Selbst bei sehr moderater Nutzungsintensität bettelt das Lumia 800 nach wenigen Tagen wieder nach Strom – und das, obwohl das Display nicht wirklich sehr groß ist. Auch die Verständigung könnte besser sein. Stimmen klingen in der Regel dumpf und bei Gesprächen im Mobilfunknetz gesellt sich noch ein leichtes Hintergrundrauschen dazu. Der Freisprecher und die musikalischen Qualitäten insgesamt sind hingegen gut.[US]
Bildergalerie (5 Bilder)
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Pro



Contra



Fazit
Business-Funktionen meets Multimedia-Laune – die Firmenehe trägt bereits Früchte.
Einzelwertungen
Touchscr.

gut
Tastatur

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Display

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Grafikleist.

sehr gut
Sound

gut
Kategorie
Windows Phone Smartphones
Hersteller
Nokia
Preis
Aktueller PreisSo testen wir

Ulf Schneider
Beim Lumia 800 paaren sich zwei Welten zu einem stimmigen Gesamtergebnis: Das Multimedia-Know How von Nokia und das Business-Netzwerk von Microsoft. Diese Mischung birgt ein großes Potential, dass das Lumia 800 schon zum Teil gut ausspielt. Um langfristig an vorderster Front mitzuspielen ist allerdings noch eine deutlich bessere App-Coolness vonnöten. Denn mittlerweile funktioniert der TK-Markt wie das Videospiel-Geschäft: Software sells Hardware. Und bessere Messwerte wären auch nicht verkehrt.
»Keine Smartphone-Revolution aber ein gelungenes Debüt.«
Beim Lumia 800 paaren sich zwei Welten zu einem stimmigen Gesamtergebnis: Das Multimedia-Know How von Nokia und das Business-Netzwerk von Microsoft. Diese Mischung birgt ein großes Potential, dass das Lumia 800 schon zum Teil gut ausspielt. Um langfristig an vorderster Front mitzuspielen ist allerdings noch eine deutlich bessere App-Coolness vonnöten. Denn mittlerweile funktioniert der TK-Markt wie das Videospiel-Geschäft: Software sells Hardware. Und bessere Messwerte wären auch nicht verkehrt.
»Keine Smartphone-Revolution aber ein gelungenes Debüt.«
Zusatzinformationen
Maße in cm: Displaygröße: Auflösung: Gewicht: Speicherplatz: |
11,7 x 6,1 x 1,2 4,8 x 7,9 cm 480 x 800 Pixel 144 Gramm ca. 14 GB |